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DIENSTAG *  01NOVEMBER 2005

Luxor nach Dammam 987 NM

Das Hotel liegt direkt am Nil. Gestern in der Nacht bin ich noch am Ufer spazieren gegangen und habe noch ein Nilkreuzfahrtschiff betreten - ist eigentlich nur für US-Amerikaner reserviert...

Ausserhalb des Hotels haben alle Frauen ihr Kopftuch auf. Im Hotel aber wird von den Mitarbeitern westliche Kleidung ohne Kopftuch getragen. Alle sind sehr freundlich. Von der lauten Hektik in Cairo ist nichts zu spüren.

Luxor erinnert mich ein wenig an die ländliche Idylle, die ich von meiner Zeit auf den Philippinen kenne. Überall Karren mit vorgespannten Eseln. Das Leben läuft in anderen Zeiteinheiten ab.

08:00 Uhr Abholung durch den deutsch sprechenden Führer. Wir geben vorerst für heute den Versuch auf, ein per Internet Fotos für die Webseite zu verschicken. Die Übertragung würde Ewigkeiten dauern und wir wollen die kurze hier zur Verfügung stehende Zeit für die Umgebung nutzen.

Zuerst wollten wir nur das Ostufer des Nils besuchen, wo in der Nähe der Luxortempel und andere Grossbauwerke liegen. Kurzfristig disponieren wir aber auf intensives Anraten des Mitarbeiters vom Flughafen (der die Führung auch wieder mitmacht) um, und besuchen auf dem westlichen Nilufer die Königsgräber. Unterwegs überall Spuren aus der Vergangenheit.

Im Westen tüermen sich die mittelhohen steinernen Berge auf, in denen versteckt die Gräber angelegt sind. Vor den Bergen liegen eine Reihe komplett verlassener Dörfer. Im Laufe der Zeit wurden hier immer wieder neue Grabkammern entdeckt, teilweise unmittelbar unter den Häusern der heutigen Ansiedlungen. Deshalb werden die Dörfler zwangsumgesiedelt. Den Erzählungen nach haben sie aber beim Verlassen ihrer Häuser den Boden darunter intensiv selbst abgesucht und die Funde kommerziell veräussert. Grabräuber in der Neuzeit.

Wir besuchen die Gräber von Ramses dem IV und dem VII. Auch das Grab von Tutanchamun muss dran glauben. Die Farbepracht und Grosszügigkeit der Anlagen ist beeindruckend. Und das alles mehr als 3500 Jahre alt. Hier muss früher einiges los gewesen sein. Und die Gänge in die einzelnen Anlagen sind hoch und breit mit vielen Inschriften angelegt. Ganz andere Dimensionen als in den Pyramiden.

Heerscharen von Andenkenverkäufern stürzen sich auf die Besucher, wenn diese von den Grabanlagen wieder bergab laufen.

Zurück zum Hotel. Die Unterlagen der Adanced-AIS Frankfurt sind noch nicht da.

In Frankfurt anrufen - die Bestätigung der Permission für den heutigen Einflug nach Saudi Arabien steht noch nicht. Für gestern hatten wir sie. Die Behörde in Saudi Arabien öffnet aber erst nachmittags. 2 Stunden Wartezeit. Die Permission von gestern gilt auch für heute. Am Flughafen auf dem grossen, grossen Vorfeld steht ein Flugzeug - unsere liebgewonnene Cirrus. Sonst alles leer in der Umgebung. Fotos dürfen, wenn überhaupt nur in Richtung Terminal aufgenommen werden,.

In der anderen Richtung liegen die streng geheimen Militäranlagen.

Wir steigen gegen 17:00 Uhr Lokalzeit in den Himmel. Dieses Mal muss der gesamte Flug über 987 NM in mindestens 15000 Fuss stattfinden, darunter geht es nur mit militärischer Sondergenehmigung, die noch schwerer als die Einfluggenehmigung zu erhalten ist. Nach einer Stunde Abenddämmerung. 80 NM vor der Küste Saudi Atrabiens können wir die Landmasse bereits aus dem Flugzeug sehen. Wüste, Wüste und noch mehr Wüste.

Der Flug geht über etwa 6 Stunden. Vom Himmel taucht eine Sternschnuppe auf, die in mehrere Teile zerfällt und für kurze Zeit strahlend hell leuchtet.

Immer wieder gibt es über Strecken von bis zu 100 NM Funklöcher.

Anflug in Dammam. Ein riesiger Flugplatz mit zwei Paralellpisten von mehr als 13000 Fuss.

Wir landen und müssen erst mal auf die Vorfeldposition beim Terminal. Bei Zollbeamte zerlegen unser gesamtes Gepäck. Sie sind aber immer respektvoll und höfflich. Der Handling Agent beruhigt uns. So würde hier immer alles kontrolliert. Dann die Pässe. Wird auch am Flugzeug erledigt. Danach sind wir frei, mit unserem Flugzeug zu unserer Abstellposition von Aramco Saudi Arabia zu rollen. Das ist das Flight Department dieser Gesellschaft. Keine Fluggesellschaft. Ihr Terminal ist aber besser, als das, was an manchen kleinen kommerziell angeflogenen Flughäfen in Europa anzutreffen ist.

Wir werden die 45 KM bis in die Innenstadt gefahren. In der Stadt buntes Treiben. Kurz vor Ende des Ramadan sind die Kaufhäuser von 12:00 Uhr bis 17:00 und dann wieder von 21:00 Uhr bis 03:00 Uhr morgens geöffnet. Was würden da unsere Gewerkschaften sagen...

Benzin kostet den Liter etwa 0,30 Euro. Spielt hier in dieser Form keine wirkliche Rolle,

Das 5 Sternehotel, das Beste am Platz, wird von bewaffneten Einheiten bewacht. Strenge Eingangskontrolle. Neben dem Prunk des Eingangsbereiches steht unter Tarnnetzen verborgen ein militärisches Fahrzeug. Vermutlich wieder mal ein Fahrzeug mit aufgesetztem Maschinengewehr. Hat man aber versucht, für die Hotelgäste nicht zu aufällig zu gestalten.

Beim Check-inn der freundliche Hinweis der ägyptischen Mitarbeiter des Hauses, dass während des Ramadan die Hotelrestaurants tagsüber geschlossen sein. Deshalb möge man das Frühstück am nächsten Tag über den Zimmerservice bestellen und verzehrmässig alles auf das Zimmer beschränken. Dafür haben wir Verständnis. Es gilt immer, auch andere Kulturen zu achten und zu respektieren.

Wir haben zwei Stunden Zeitunterschied zu Deutschland, gehen spät zu Bett und wollen uns morgen erstmals ein wenig ausschlafen. Saudi Arabien ist ein seiner Weite und Grosszügigkeit beeindruckend.

In Gedanken danken wir den ganzen beteiligten Leuten von der Advanced-AIS in Frankfurt (Herrn Koehler, Herrn Hofmann (mit einem F), Herr Kaufmann etc.)als auch Herrn Dörnhöfer und Herrn Büttner von der Fa. Roeder, dass sie uns so gut vor der Reise als auch während der Reise so gut betreuen.

Morgen sollen es 34 Grad werden - jetzt wird aber erst mal ausgeruht.

Arnim

                    

Sitzender stenerner Tempelwächter mit Arnim auf dem Weg von Luxor zum Tal der Könige

Luxor - Kinder am Strassenrand

Eselskarren auf dem Markt in der Nähe von Luxor

Junge sitz auf Eselskarren mit Wasserfass  auf dem Weg von Luxor zum Tal der Könige

Mädchen auf dem Markt in der Nähe von Luxor

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